"Nach Jahren als Sideman für diverse Jazz- und Bluesmusiker und - bands war es für mich 2015 an der der Zeit ein eigenes Projekt zu gründen, in dem ich mich nicht nur als Schlagzeuger, sondern auch als Komponist und Sänger präsentiere."
Die Musiker für dieses Projekt waren unter Weggefährten der letzten Jahre schnell gefunden:
Mit dem spanischen Saxophonisten Alberto Menendez arbeitete ich z.B. in der Band von Sydney Ellis und mit dem Kontrabassisten Konstantin Wienstroer verbindet mich, neben unterschiedlichen Projekten, eine langjährige Freundschaft. Das Martin Sasse, „einer der besten deutschen Jazzpianisten“, das Piano spielt, darf an dieser Stelle für sich selbst stehen.
Bei den Sessions im Kölner Loft sind Aufnahmen entstanden, die zwischen Jazzklassikern (Tutu), Pop (Shape of my heart) und ungewöhnlichen Eigenkompositionen hin und her pendeln, ohne dabei einen Grundsound zu verlieren, der auch scheinbar Gegensätzliches zu verbinden vermag.
Rezension von music-newsletter
Weber - autumn dance
Ein anerkennendes „Aaahhh!“ entspringt meinen Gedanken, als ich die ersten Töne vom „Resurrection Blues“ höre. Der in Klammern angefügte Beititel „Tutu“ verrät natürlich die Inspirationsquelle, der die Grundidee des Stücks entstammt. Bei WEBER handelt es sich um ein Modern Jazz Quartett aus Deutschland, bei dem Namensgeber Roland Weber am Schlagzeug sitzt und – großes Erstaunen – sogar singt. Singende Perkussionisten oder Schlagzeuger sind gerade im modernen Jazz eine Rarität. Der Auftakt ist ein phantastisch klingendes kleines Meisterwerk, das mit spielerischer Eleganz und verführerischen Slow-Grooves begeistert. Wenn ich einem Stück sehr selten die Höchstnote vergebe beim ersten Hören, so ist das hier bei dieser (von Marcus Miller und Cassandra Wilson komponierten und auf dem 1999er Album “Travelin’ Miles” platzierten) Cover Version auf jeden Fall angesagt. Nicht weniger lebhaft, sogar noch eine Spur filigraner startet „Apres La Mousson“, eine von 5 Eigenkompositionen. Ein ganz starkes Solo gibt es zu hören von Pianist MARTIN SASSE, der sich relaxt vom Groove treiben lässt, dann das Tempo schlagartig anzieht, wieder zurückfällt mit versierten Anschlagsverzierungen und erneut eine Kostprobe seiner exzellenten Rhythmik gibt. Wem der Name des Pianisten bekannt vorkommt, er hat schon in Formationen von Till Brönner, Billy Cobham oder dem Gitarristen Tommy Emmanuel mitgewirkt.
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